Unternehmensdarstellung:
Hans Deichmann, Seniorchef der Firma Deichmann Bedachungen GmbH, stand am 01.04.2002 50 Jahre im Dachdeckerberuf. Am 23.02.2002 bestand das Dachdeckerunternehmen Deichmann 40 Jahre.
Er erlernte damals den Beruf des Dachdeckers in Solingen bei Jakob Eberhard, der, aus dem Hunsrück stammend, hier in Solingen sesshaft wurde. Jakob Eberhard war bekannt für gute Schieferarbeiten, bildete erfolgreich viele Lehrlinge aus und er war über Jahrzehnte Obermeister der Dachdeckerinnung Solingen.
Nach der Lehr- und Gesellenzeit besuchte Hans Deichmann die Meisterschule in Mayen, die damals als einzige Ganztagsfachschule im Dachdeckerhandwerk anerkannt wurde. Er legte nach sechs Monaten erfolgreich die Meisterprüfung vor der Handwerkskammer Düsseldorf ab
Ein Jahr später machte er sich selbstständig. Das Unternehmen begann mit einem alten Wiking-Lieferwagen und 1000,- DM Bargeld. Ohne die Mithilfe seiner Ehefrau Ilse Deichmann, die die Büroarbeit erledigte, wäre die Selbstständigkeit nicht denkbar gewesen. 1986 wandelte er die inzwischen auf 6 Mitarbeiter gewachsene Einzelunternehmung in eine GmbH um.
Heute wird das Unternehmen in der zweiten Generation von Sohn Jörg geführt, der immer noch froh darüber ist, seinen Vater die alten Solinger Kunden besuchen lassen zu können, mit denen man noch "platt kallen mut".
Jörg Deichmann legte nach verkürzter Lehr- und Gesellenzeit 1987 die Meisterprüfung mit 23 Jahren an der Bundesfachschule für Dach- Wand- und Abdichtungstechnik in Mayen ab.
Aus der Handwerksfamilie entstammt auch der jüngste Sohn, Knut Deichmann, der mit zwei Meisterprüfungen im Installateur- Heizungs- und Lüftungsbauerhandwerk seit 1999 ebenfalls selbstständig ist.
Das Arbeitsfeld des Dachdeckerbetriebes hat sich in diesen 50 Jahren stark verändert. Heute kommen immer mehr neue Materialien und Verarbeitungstechniken zum Einsatz. Neben den althergebrachten Verschieferungen und Dachziegeleindeckungen werden heute auch Arbeiten von Holzbearbeitung über Kunststoffdichtungsbahnen und Metalldeckungen aus Zink, Kupfer oder farbig beschichtetem Aluminium, bis hin zu Dachbegrünungen von dem Dachdeckerfachbetrieb ausgeführt.
Auch die Zeiten, in denen die Auftragserteilung und Preisvorgabe des Kunden mit dem Satz "Mak dat un överdrif et nit" abgegeben wurde sind vorbei. Auch in der betrieblichen Kalkulation hat die Computertechnik, mit all ihren Lücken und Tücken, Einzug gehalten.
Von Industriebetrieben ist das Dachdeckerhandwerk nicht mehr weit entfernt, nur das in der Industrie bei Regen und Sonnenschein gearbeitet werden kann, was im Dachdeckerhandwerk problematischer ist. Die Geschicke des Wetters sind auch heute noch nicht vorhersehbar und nicht einzukalkulieren.
Trotz aller Schwierigkeiten mit Wetter, Wettbewerb und Preisverfall war Hans Deichmann stets bereit, Lehrlinge zu Gesellen auszubilden und vier bis sechs Mitarbeiter zu beschäftigen. Dies ermöglichen natürlich die zufriedenen Kunden, welche uns über Jahre hinweg die Treue gehalten haben.